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Sarita Brandt, Klaus Wettig

Lyrikerin des Widerstands: Sophia de Mello Breyner Andresen

Portugiesischer Abend zum Jahrestag der Nelkenrevolution

Mit der Nelkenrevolution von 1974 endete nicht nur die Diktatur in Portugal, sondern auch fast ein halbes Jahrhundert der Zensur. Eine neue Zeit begann – auch für die Literatur. Bisher Unterdrücktes konnte veröffentlicht werden, neue Autor*innen fanden ihr Publikum und wurden übersetzt. Zu den Unterdrückten gehörte Sophia de Mello Breyner Andresen, zu den Neuen José Saramago, António Lobo Antunes, Manuel Alegre.

Die bislang unterdrückte Stimme der Lyrikerin Sophia de Mello Breyner Andresen (1919–2004) wurde nun weit hörbar. »a Sophia«, wie sie in Portugal liebevoll genannt wird, gilt heute als eine der bedeutendsten Dichterinnen des 20. Jahrhunderts. Früh schrieb sie Gedichte, studierte klassische Philologie und engagierte sich mutig gegen das Salazar-Regime. Nach dem Sturz der Diktatur zog sie 1975 als Abgeordnete in die Verfassungsgebende Versammlung ein. Sie veröffentlichte zahlreiche Lyrikbände sowie Erzählungen, Kinderbücher, Essays und Theaterstücke. 1999 erhielt sie als erste Frau mit dem „Prémio Camões“ den wichtigsten Literaturpreis in der portugiesischsprachigen Welt.

Der Abend wird gestaltet von Sarita Brandt, Übersetzerin zahlreicher Werke portugiesischer Literatur (u.a. José Saramago, Manuel Alegre), die sich derzeit mit der Übersetzung von Sophia de Mello Breyner Andresens Lyrik ins Deutsche befasst, sowie Klaus Wettig, der zur Zeit der Nelkenrevolution als politischer Berater in Portugal tätig war. Die Gedichte werden auf Portugiesisch und Deutsch gelesen, die deutsche Fassung trägt Andrea Strube vor.

Fr
Einlass
Eintritt

frei

Im Kulturticket enthalten
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